Die vom Duo Andrea und Armin Barthels musikalisch unterhaltenen Gäste genossen in der Nachbarschaft des Lohrer Bahnhofs Spezialitäten aus Böhmen und Brasilien, Italien und Kroatien, Polen und Portugal, aus Ungarn und der Türkei.

Die längste Schlange formierte sich vor der Lasagne-Ausgabe der Italiener. Am Polen-Stand konnte man beispielsweise gefüllte Teigtaschen erwerben, mit Speck überbacken, daneben Böhmische Buchteln mit Vanillesoße und unweit davon portugiesische Tintenfische. Die Brasilianer boten Spieße und Fischeintopf aus Bahia. Die Türken hielten das breiteste Angebot bereit, beispielsweise Hackfleisch in Hefeteig und Weinblätter.

Gulaschsuppe war gleich weg

Ex-IGL-Chef Seppl Blenks scharfe ungarische Gulaschsuppe war schon nach wenigen Minuten ausverkauft. Die kroatische Truppe feierte noch jubelnd den vorabendlichen Sieg über Russland und den Einzug ihrer Fußballnationalmannschaft ins WM-Halbfinale mit Cevapcici. Jung und Alt, Einheimische sowie Gäste und Akteure sorgten für großen Zuspruch bei dem vom Vorsitzenden der Interessengemeinschaft, Hans Väth, und seiner hilfsbereiten Mannschaft gut organisierten Fest.

Beim kulinarischen Völkertreffen in der Lohrer Lindigsiedlung befanden sich zwar echte Brasilianer, Italiener, Kroaten, Polen und Türken in Aktion, aber die Köche der internationalen Leckereien kamen keineswegs alle aus den Herkunftsländern. So bereitete beispielsweise IGL-Helferin Christa Baumer zusammen mit Roland Ruf Tintenfische auf portugiesische Art zu.

Rezept zum Nachkochen

Christa Baumer verbrachte drei Jahre in Portugal, wo ihr Mann Michael über fünf Jahre gearbeitet hatte. Mitgebracht hatte die Familie von der iberischen Halbinsel unter anderem das Rezept »Tintenfische regional«. Zu den Tintenfischen mit Köpfen werden Zwiebeln und Petersilie gehackt, mit Salz und Pfeffer gewürzt. Die Mischung wird wieder in den Fischkörper eingelegt.

Das Produkt wird in Olivenöl gedünstet und unter anderem mit Tomatenmark verfeinert. Darauf gestreut wird dann nochmals Salz und Pfeffer - sowie Paprika. Das war aber nur eines von zahlreichen Gerichten, die die Gäste kennenlernen und probieren konnten.